Neuauflage von Fredie Beckmans Wald-Kunstwerk Wolkenkuckucksheim
wird am 14. September am UNESCO-Welterbe Grube Messel eingeweiht
Darmstadt/Messel, 14. September 2021. Nach dem 10. Internationalen Waldkunstpfad am Böllenfalltor in Darmstadt, wo im vergangenen Jahr seine XXL-Vogelhäuser die Blicke der Waldbesucher auf sich zogen, hat sich der niederländische Künstler Fredie Beckmans jetzt auch im UNESCO Welterbe Grube Messel mit eben diesem Motiv verewigt. Die drei dortigen Vogelhäuser entstanden in einer dreiwöchigen Künstlerresidenz im Internationalen Waldkunst Zentrum (IWZ), dem Refugium des Darmstädter Waldkunstinitiators Verein für Internationale Waldkunst e. V.
Dr. Ulrich Adolphs, Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst, übergibt das Kunstwerk in Vertretung von Staatssekretärin Ayse Asar, Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst und Vorsitzende der Welterbe Grube Messel gGmbH, am 14. September um zehn Uhr am Besucherzentrum der Grube Messel seiner Bestimmung. Es folgen einführende Worte von Dr. Jutta Weber, Geschäftsführerin des Kooperationspartners UNESCO Global Geopark Bergstraße-Odenwald, und Dr. Marie-Luise Frey, Geschäftsführerin des UNESCO Welterbes Grube Messel, mit dem der Waldkunstverein ebenfalls kooperiert. Zu Wort kommen außerdem Tanja Zocher, Referentin Kunst & Kultur beim Sponsor Merck, und Kuratorin Ute Ritschel. Auch wird Fredie Beckmans aus Amsterdam anreisen und in der ihm eigenen launigen Art Einblick in sein Schaffen geben – Vogelstimmen-Imitationen inklusive. Gefördert wird die Initiative vom Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald über das EU-Projekt RURITAGE
, das Kultur im ländlichen Raum unterstützt.
2017 begann die Zusammenarbeit mit der Grube Messel im Rahmen des 1. deutschen Global Nomadic Art Projects (GNAP), das hiesige und internationale Künstler an verschiedenen Locations des UNESCO Global Geoparks ihre Kreativität entfalten ließ, unter anderem auch in der Grube Messel. Damals wurde die Idee geboren, das weitläufige Grubengelände nicht nur für flüchtige Nomadeninspirationen zu nutzen, sondern dort einen dauerhaften Skulpturenpark anzulegen. So kam es, dass sich der 10. Internationale Waldkunstpfad im vergangenen Jahr, traditionell beheimatet im Forstrevier am Böllenfalltor, erstmals in die Region ausdehnte und am UNESCO-Welterbe Grube Messel mit dem Thema Kunst/Wald/Fossil
andockte.
Drei Exponate schaffen im Eingangsbereich des Besucherzentrums inzwischen eine Verbindung zwischen Kunst und Natur, die der Besonderheit der fossilen Ausgrabungsstätte Rechnung tragen: Waltraud Munz-Heiligers Python
, ein BankArt-Projekt, das zum Ausruhen und Verweilen einlädt; das Messel Canopy
, ein mit filigranen Motiven geschmücktes Kupferdach, von Barbara Beisinghoff und Roger Rigorths Flecht-Skulptur Fossil
. Nun kommt mit Fredie Beckmans‘ dreiteiligem Vogelhaus-Ensemble ein weiteres Kunstwerk hinzu, das zudem eine Brücke zum Waldkunstpfad schlägt. Für Kuratorin Ute Ritschel stehen die beiden Wolkenkuckucksheime am Böllenfalltor und an der Grube in einem Dialog.
Fredie Beckmans entdeckte seine Leidenschaft für Vogelhäuser mit Beschriftung und aufgemaltem Einflugsloch, die er inzwischen in allen Größen herstellt und an Liebhaber verkauft, nach der Lektüre der antiken Komödie Die Vögel
. Das Stück verfasste der griechische Dramatiker Aristophanes vor rund 2.500 Jahren. Darin geht es um die Erschaffung eines Zuhauses in den Wolken, das allen Vögeln gleich welcher Art und Besonderheit offensteht – Wolkenkuckucksheim. Für das Ensemble an der Grube wählte Beckmans fossile, vom Aussterben bedrohte und exotische Vogelnamen aus, die er mit schwarzer Farbe auf den weißen Untergrund pinselte.
Medienkontakt
Verein für Internationale Waldkunst e. V. |
Y-PR GmbH Public Relations |
Larissa Winter-Horn, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Geo-Naturpark, Telefon 0 62 51/7 07 99-22, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!