Junger Waldkunstpfad
ab 1. Juli am Böllenfalltor – Kooperationsprojekt des Waldkunstvereins mit der Lichtenbergschule – 14 Klassen machen mit
Darmstadt, 30. Juni 2022. Bis zur Eröffnung des 11. Internationalen Waldkunstpfades im Forst am Böllenfalltor müssen sich Waldkunstfreunde und Spaziergänger noch rund neun Wochen gedulden. Doch versüßt jetzt ein junger Waldkunstpfad
das Warten auf den großen Bruder. Am Freitag, 1. Juli, fällt um 17 Uhr an der Plattform oberhalb des Waldparkplatzes (Klappacher Straße hinter dem Polizeipräsidium) der Startschuss zum Schulprojekt Waldkunst-Experimente – Schüler*innen gestalten Kunst zwischen Poesie und Nachhaltigkeit
.
Schon länger sind der Verein für Internationale Waldkunst e. V. als Träger des Waldkunstpfades und die benachbarte Lichtenbergschule über einen Partnerschaftsvertrag miteinander verbunden, was bereits in der Vergangenheit zu gemeinsamen Projekten führte. Dieses Projekt allerdings sprengt den Rahmen des bisher Dagewesenen. Denn nicht weniger als 14 Klassen griffen die Idee auf, sich mit dem Thema Naturwahrnehmung und Nachhaltigkeit
künstlerisch auseinanderzusetzen. Von Fünftklässlern bis zum Leistungskurs ist alles dabei
, freut sich Kuratorin Ute Ritschel. Ausgehend vom Kunstunterricht fingen auch Deutsch-, Musik-, Sozialkunde- und Biolgielehrerinnen und -lehrer Feuer und entwickelten gemeinsam mit den Kindern und Jugendlichen Ideen, was sie den Kunstfreunden im Wald präsentieren könnten.
Mit Beginn der warmen Jahreszeit verlegten Ilka Brosch, Steffi Gläser, Paula Hovy, Martin Ludwig, Ulrich Muders, Sonja Müller, Wilma Niederhofer, Gudrun Strempel und Jörn Strüber ihren Unterricht dann ins Waldkunstzentrum (Ludwigshöhstraße 137) und in den Wald. Dort folgte mit Hämmern, Bohren und Schrauben der praktische Teil. Es war eine Freude, den Schülerinnen und Schülern dabei zuzuschauen
, ruft sich Ute Ritschel die lebhaften Szenen auf dem Waldstück zwischen Waldparkplatz und Wald-U-Boot in Erinnerung. Falls die Arbeit ins Stocken geriet, konnte sich der Nachwuchs von den Profikünstlern Bianca Bischer, Waltraud Munz-Heiliger, Kim Rathnau, Roger Rigorth, Seriban Köksal Kurt und Verena Schneider beraten lassen.
Die Titel der 20 Installationen sind so kreativ wie die Werke selbst. Man kommt aus dem Staunen nicht heraus, was den jungen Waldkünstlern eingefallen ist und wie professionell sie es umgesetzt haben
, fasste eine Besucherin bei der Vorbesichtigung heute ihre Eindrücke zusammen. Wald im Festkleid
nennt eine fünfte Klasse ihr Werk und präsentiert ein Geflecht aus herabgefallenen Ästen, das – kunstvoll bemalt und dekoriert zwischen zwei Bäume hängend – Abgestorbenes zu neuem Leben erweckt. Recycelt wurde auch das Holz der japanisch inspirierten Skulptur einer achten Klasse mit dem Titel Das Licht zwischen den Bäumen
, deren gelbe Schnüre als Sonnenstrahlen zu verstehen sind. An anderer Stelle klebt ein in der Schule ausgemusterter Stuhl als Hoch Sitz
an einem Baum. Spirelli
, ein schneckenförmig angelegter Barfußpfad, lädt die Waldbesucher gar zum Ausprobieren ein. Und weiter geht es etwa mit Balladenpfad
, Wortgeflecht
oder Give me five
. Dass Kunst geeignet ist, Kulturen zu verbinden, zeigt der Beitrag der Intensivklasse: Schülerinnen und Schüler unterschiedlicher Herkunftsländer einigten sich auf das Thema Mein Wald – Dein Wald – Unser Wald
und arbeiteten gemeinsam daran.
Möglich wurde die Schau durch die Initiative Kunstvoll
, die Kooperationen zwischen Schulen und Kultureinrichtungen fördert. Dahinter steht der Kulturfonds Frankfurt-RheinMain, und auch der Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald (UNESCO Global Geopark) mit Ruritage (Heritage for Rural Regeneration) und HessenForst Darmstadt tragen zur Realisierung bei. Die Projektleitung liegt in den Händen von Ute Ritschel, Kim Rathnau (Waldkunstpfad) und Ulrich Muders (Lichtenbergschule).
Einen Vorgeschmack auf den Besuch dieser besonderen Ausstellung können sich Waldkunstfreunde im Internet holen. Unter der Adresse 2022-junge.waldkunst.com werden alle teilnehmenden Klassen und ihre Werke vorgestellt. Besonders berührend sind Interviews mit Schülerinnen und Schülern der Intensivklasse, die erzählen, aus welchem Land sie kommen, und was sie zu diesem Kunstprojekt beigetragen haben.
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